Nach zweijähriger Pause traf sich erstmals wieder die Kreistagsfraktion mit Partner:innen zum Jahresempfang, diesmal in Furth am Kloster. Nach einem gemeinsamen Abendessen und fachlichem Austausch stand eine Betriebsbesichtigung der besonderen Art auf dem Programm. Bgm. Andreas Horsche, der im Ehrenamt seit 2019 Geschäftsführer der St. Josef Klosterdestillation ist,  lud die Fraktion zur Betreibsbesichtigung ein. Bereits seit 1985 produziert die Klosterdestillation ihre Kräuterdestillate in Furth bei Landshut.  

Die Klosterdestillation St. Josef GmbH bezog in 2021 ihre neue Produktionsstätte neben der Klosterbrauerei. In der 400 m² großen Schaudestillation werden aktuell von drei Klosterbrüdern und drei weiteren „weltlichen“ Mitarbeiter:innen vier verschiedene Destillate hergestellt. Ebenfalls seit 2021 bildet erstmalig in der deutschen Geschichte die Destillation gemeinsam mit der IHK eine Auszubildende zur Destillateurin aus. Diese muss für die Berufsschule zweimal im Jahr für sechs Wochen nach Dortmund.      

Die Anfänge der Destillation liegen in St. Genis Lavall bei Lyon in Frankreich im Jahre 1861. Nachdem das Unternehmen zuerst in Recklinghausen beheimatet war, zog es 1985 nach Furth b. Landshut in das Stammkloster der Maristen-Schulbrüder. Die Maristen destillieren hier aus Kräutern und Kornbrand mehrere hochwertige Spirituosen, welche in ganz Deutschland und darüber hinaus vertrieben werden. Im Sommer 2020 musste der Betrieb durch den Umzug unterbrochen werden. Im Rahmen des Umzugs wurde die gesamte Destillations- und Abfülltechnik sowie die Lagerhaltung generalüberholt und auf aktuellen technischen und rechtlichen Stand gebracht. Die Lagerkapazität der Edelstahltanks wurde von 17.500 Liter auf 28.000 Liter erhöht. Ein Onlineshop sowohl für die Produkte als auch für die Führungen wurde eingerichtet und in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Furth entstand ein Hochbeetkräutergarten der über die Wirkung und den Anbau der Kräuter informiert. Eine museale Ausstellung über Destillation und Wirken der Maristen rundet gemeinsam mit dem Further Klosterbräustüberl mit eigener Brauerei das Angebot ab. 

Die Kreistagsfraktion und Landrat Peter Dreier zeigten sich beeindruckt von der kommunal-privaten Partnerschaft am Further Klosterhügel. In zwei Wochen steht für Bgm. Horsche die nächste Etappe an. Dann wird aus der ehem. Klosterkirche der neue Further Bürgersaal der den Namen Marzellinsaal tragen wird. Dieser entstammt dem Namen des Ordensgründers Marcellin de Champagnat.