28.04.2022
Freien Wähler besichtigen die neue Integrierte Leitstelle Landshut (ILS)

Landrat Peter Dreier informierte ausführlich über die Bedeutung dieser zentralen Stelle, in welcher künftig alle Notrufe der Stadt und des Landkreises Landshut, sowie auch die der Landkreise Kelheim und Dingolfing-Landau entgegengenommen werden. Die Disponenten nehmen eingehende Notrufe entgegen und entscheiden hier in naher Zukunft, welche Art von Rettungsmittel je nach Notfall weiter zu informieren ist. Die Rettungsstelle ist doppelt abgesichert, sodass wenn eine Kommunikationsverbindung ausfallen sollte, weiterhin eine zweite Leitung zur Kommunikation nach außen zur Verfügung steht. Die komplette ILS wurde langfristig geplant, sodass auch bei prognostizierten, künftig wachsenden Bevölkerungszahlen im Landkreis, diese ihrer bedeutenden Aufgabe gerecht werden kann. Zudem werden bislang örtlich nicht beieinanderliegende Abteilungen in einem Gebäudekomplex zusammengelegt, was mittelfristig zu Synergieeffekten führen wird. Vorteilhaft zeigt sich insbesondere auch der neue Standort, welcher einerseits zentral im Verbandsgebiet und zugleich direkt neben dem neuen Landratsamt gelegen ist.

M. Eng. Thomas Stöckl, Sachgebietsleiter für die Planung und Durchführung von Hochbauten des Landkreises führte im Anschluss durch den neuen Baukörper, dessen Fertigstellung noch für das Jahr 2022 geplant ist. Die Holzmassivbauweise mit Verbundbeton macht den Baukörper zu einem gelungenen Gesamtkonzept. Die Baumaßnahme umfasst ein Volumen von in etwa 15 Millionen Euro. Der Kostenrahmen wird hierfür aller Voraussicht nach nicht überschritten – im Gegenteil. Äußerst günstige Marktzinsen zur Finanzierung im letzten Jahr wurden sogar für 25 Jahre festgeschrieben. Des Weiteren wird die benötigte Technik, welche grundsätzlich alle 10 Jahre aufgrund der Ausfallsicherheit erneuert werden muss, mit 3,86 Millionen Euro gefördert.

Beim sich anschließenden Gedankenaustausch im Gasthaus Luginger erörterte Landrat Peter Dreier die aktuelle Flüchtlingssituation im Landkreis, welche trotz enormer Hilfsbereitschaft und dem erprobten Konzept der dezentralen Unterbringung dennoch teils für Probleme sorgt. Sowohl der extreme Bürokratismus als auch zum Teil Probleme mit einzelnen, unsere Gastfreundschaft wenig wertschätzenden Flüchtlingsgruppen, stellen die Mitarbeiter des Landratsamtes täglich vor neue Herausforderungen.

Bürgermeister aus Rottenburg, Alfred Holzner, referierte zum Schluss über den regionalen Planungsverbund Windkraft, welcher Gemeindebürger mit Strom aus der eigenen Gemeinde versorgen könnte. Eine Zukunftsvision, welcher weiterhin nachgegangen wird.